Schwiizer Dänglish
Heute habe ich in der NZZ einen Artikel mit dem Titel «Easy Swiss – oder man spricht Deutsch» gelesen. Ich kann dem Autor, Walter Boris Fischer, eigentlich nur in jeder seiner Aussagen zustimmen.
Wir sollten uns wieder mehr auf unsere Sprache besinnen und nicht immer den ‚einfachen‘ Ausweg zu einer englischen Bezeichnung oder Slogan nehmen, um das mehrsprachige Umfeld in unserem Land zu bedienen. Ich gebe mir selber Mühe, mich darauf zu achten und jeweils nicht in diese Falle zu tappen. Die Firma, die ich letztes Jahr zusammen mit anderen gegründet habe, hat deshalb auch keinen englischen Namen, sondern einen vom Latein abgeleiteten: sie heisst præ:dikt.
Was aus dem Artikel etwas zu wenig hervorkommt ist mein persönliches, fast tägliches Ärgernis: insbesondere auf den Lokalradios in den Nachrichten, die offenbar aus dem Stegreif vom schriftdeutschen Manuskript auf ‚Schweizerdeutsch‘ übersetzt werden. Sehr häufig werden da Worte kreiiert, die es im Schweizerdeutsch nicht gibt. Und das tönt dann genauso so blöd, wie wenn ein Schweizer der versucht Hochdeutsch zu sprechen vom ’schaffen‘ statt vom ‚arbeiten‘ oder ‚parkieren‘ statt ‚parken‘ spricht.
Zu allem Übel ist mir auf den Dialekt-Hörspielen meiner Kinder schon öfter aufgefallen, dass solche deutschen Dialektwörter auch hier vorkommen. Speziell häufig sind diese in den Globi-Hörspielen. Da lob‘ ich mir die guten alten Chaschperlitheater mit Jörg Schneider, da wird noch richtig und urchig Dialekt gesprochen…