Demaskierender Abtritt von alt-BR Blocher
Das Schweizer Parlament hat, dank der Annahme der Wahl durch Bundesrat Widmer-Schlumpf, das Experiment ‚Blocher im Bundesrat‘ nach vier Jahren beendet.
In ihrem Entscheid bestätigt wurde die Bundesversammlung durch die trotzige Abschiedsrede von alt-Bundesrat Blocher, der alle geltenden Regeln der Kollegialität und Konkordanz in diesem hohen Gremien in Bausch und Bogen verdammte – was hätte es sonst noch gebraucht um die Abwahl zu rechtfertigen?
Die SVP wird auch ihr spezielles Demokratieverständnis wieder unter stellen dürfen, in der absehbaren Aktion ’neu-Nationalrat Blocher‘: es wird ein Zürcher SVP Nationalrat seinen Rücktritt geben dürfen (Mörgeli? Maurer? Wohl eher Natalie Rickli), die Partei wird mit sanftem Druck alle weiteren Parteimitglieder, welche auf der Nationalratsliste standen, zwingen zu verzichten, damit schlussendlich die Ikone Christoph als nachrückende Person bezeichnet werden kann. Interessant dürfte es werden die Verzichtserklärung von Herrn Schlüer zu erhalten, der mit seinem Verzicht auf den Verzicht bereits dem Noch-Parteichef Maurer das Leben schwer gemacht hat…
update: Wie in diesem Artikel der NZZ nachzulesen ist, wäre das Manäver ’neu-Nationalrat Blocker‘ offenbar in jedem Kanton möglich, nicht nur im Kanton Zürich. Fast interessanter der Leserkommentar ebenda, der ein solches Vorgehen als einklagbaren Rechtsmissbrauch qualifiziert. Es wird bestimmt nicht langweilig in den nächsten Wochen…