Fussballspiele sind vom Familienprogramm gestrichen
Heute Sonntag wollte unser Sohn seinen Gottitag im Letzigrundstadion verbringen. Leider mussten er und seine Patin das Stadion eine Viertelstunde vor Schluss schnellstens verlassen, weil ihre Sicherheit nicht mehr gewährleistet war. Andere Kinder, die alleine im Stadion sein durften, mussten zuerst noch herumtelefonieren, damit sie frühzeitig abgeholt werden – es rechnete (vielleicht naiverweise) niemand damit, dass das Spiel heute nicht 90 Minuten dauern würde.
Es macht mich als Mutter eines achtjährigen Jungen betroffen und wütend, dass es Familien nicht mehr möglich ist, einen sportlichen Anlass zu besuchen ohne Angst zu haben, dass die Situation eskaliert, dass Sachen aufs Wüsteste und ohne Grund zerstört und letztlich Menschenleben aufs Spiel gesetzt werden.
Fankultur soll hoch gehalten werden, dies belebt ein Spiel und gibt den Spielern das Gefühl getragen zu sein. Was heute abgegangen ist, hat aber nichts, wirklich nichts mit Fankultur zu tun, sondern nur mit Chaotentum, von welchem sich Spieler und Vereinsverantwortliche dezidiert distanzieren müssen.
Wie dieses Problem gelöst werden soll, können andere besser beurteilen. Für uns ist einzig klar, dass wir keinen Fuss mehr in ein Fussballstadion setzen werden, solange die Frage der Sicherheit und der Ordnung nicht klar geregelt ist und Wirkung zeigt. Ich hoffe, dass andere unserem Beispiel folgen werden.