Wer bietet mehr für den Bundesbrief?
Dass sich SVP Politiker vor allem um Themen kümmern, die viel Publicity versprechen, statt an den wirklich wichtigen Themen zu arbeiten ist hinlänglich bekannt. Trotzdem hat die neueste Tat von NR Mörgeli und Kollegen bei mir wieder einmal ein ziemlich heftiges Kopfschütteln ausgelöst: die Herren haben es wieder einmal fertig gebracht mich zu überraschen.
Mir ist unverständlich, wie man gegen den ‚Ausflug‘ des Bundesbriefes in die Vereinigten Staaten sein kann. Einerseits werden weit kostbarere Objekte seit Jahren durch die Welt verfrachtet – der Schwyer Parlamentarier Bruno Frick nannte als Beispiel den Sarkophag von Tut-ench-Amun – ohne das ein Objekt je Schaden genommen hat. Dann ist zu bedenken, dass es sich bei dem Bundesbrief, nicht um denjenigen vom 1.8.1291 handelt, sondern um einen (von einigen) in dieser Zeit aufgesetzten.
Der Gipfel des Vorstosses der verbohrten Eidgenossen, ist das Ansinnen den Brief für 1’000’000 sFr. zu kaufen und in der Schweiz einzusperren. Der Betrag kam offenbar ins Spiel, weil der Bundesbrief zum symbolischen Betrag von einer Million Schweizer Franken versichert ist.
Das einizig Interessante an der ganzen Geschichte könnte allenfalls eine Diskussion darüber sein, was dieser Vertrag wirklich für einen finanziellen Wert hätte, wieviel das historische Papier den Schweizern wert ist.