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Artikel:

Hotlinking verteufelt – was soll das?

Ich bin erst wegen Beiträgen bei sam und BloggingTom überhaupt auf den Begriff Hotlinking aufmerksam geworden. Bis anhin war dies für mich ein ganz normale Sache im Internet, Ressourcen – so weit sinnvoll – an ihrem Original-Speicherplatz zu verlinken.

Beim Lesen der in den oben erwähnten Artikeln verlinkten Webressourcen (Hotlinking?) und einigen weiteren, über Google gefundenen, musste ich zum Schluss kommen, dass sich da gerade eine kleine Kampagne gegen dieses Tun am entwickeln ist. Erstaunlich auch wie viel Zeit gewisse Leute investieren um dieses ‚Problem‘ aus der Welt zu schaffen und geradezu kindisch die Empfehlung ein extern verlinktes, ‚gestohlenes‘ Bild mit einem möglichst obszönen zu ersetzen.

Wie ich bereits in einem Kommentar zu sam’s Beitrag geschrieben habe, kann ich die Aufregung nicht ganz nachvollziehen und erachte das Ächten von externen Verlinkungen als absurd, weil es dem Grundgedanken des World Wide Web widerspricht.

Folgende Gedanken habe ich mir zum Thema gemacht:

  • das Web lebt davon, dass Inhalte frei zugänglich sind und es ist ja eben gerade auch die Schönheit von Berners Lee, dass ich mir eben auch den HTML Code einer interessanten Site anschauen kann und Zugang zu den einzelnen Elementen jeder Seite im Web habe
  • es ist unbestritten, dass vom Autor definierte Copyrights beachtet werden müssen
  • das Copyright Problem löst sich nicht, mit der Ablage der Ressource auf dem eigenen Server. Viel mehr trägt das zum Verwischen der Autorenschaft bei
  • externes Verlinken sollte grundsätzlich vom Autor als Wertschätzung verstanden werden
  • selbstverständlich liegen die Kosten für die Bandbreite beim Anbieter und dessen muss sich der externe Verlinker bewusst sein. So ist das Vorgehen des in sam’s Beitrag referenzierten Journalisten zumindest ungeschickt, da er weiss (oder zumindest hofft) dass sein Beitrag von vielen Lesern besucht wird und demzufolge die Belastung des externen Quellservers zu gross werden könnte.
  • Fragen schadet sicher nie, aber wegen jedes kleinen Bildchens nachfragen zu gehen ist ja wohl auch übertrieben
  • wer extern verlinkt (und dabei keine Copyrights verletzt) muss trotzdem damit rechnen, dass die Originalressource jederzeit wieder verschwinden bzw. bewegt oder umbenannt werden kann – dieses ‚Risiko‘ muss man sich bewusst sein

Wichtig ist mir, dass solche Haltungen im Web nicht Überhand nehmen. Es soll nicht dazu kommen, dass alles vernagelt und angebunden wird. Wer seine Schätze für sich behalten soll, der soll sie nicht ins Web stellen oder dann eben die Dinge in einem Tagebuch mit Schloss aufbewahren. Und vieles kann schon vermieden werden, wenn man mit dem robots.txt File richtig umgehen kann und die Bilderindexierer in die Schranken weist (so es die Bilderklauer überhaupt in diesen Massen gibt und diese nur via Suchmaschinen zu ihrem Ziel zu gelangen versuchen).

Würde diese ‚mein-mein-mein‘ Haltung weiter um sich greifen, könnte man dann bald auch die ganze Open Source Bewegung beerdingen. Und daran hätten wohl dann auch die Leute die dem Hotlinking-Verbot das Wort reden keine Freude, bloggen doch wohl die meisten davon mit Open Source oder Gratisblogs.