Wie die Sonntags Zeitung heute schreibt, sind Schweizer Politiker scheinbar nicht an Blogs interessiert.
Als Gründe werden angeführt, dass der Zeitaufwand zu gross und die zu erreichenden Interessenten zu klein wären.
Eigentlich ist das eine optimale Konstellation für denjenigen Politiker sich einen Vorteil zu verschaffen, der als Erster den Schritt wagt. Natürlich ist ein Blog mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. Ich kann mir aber eigenlich nicht vorstellen, dass unsere Politiker alle ihre Reden und Eingaben nicht bereits in elektronischer Form vorliegen haben. Da müsste man doch meinen, das Veröffentlichen in einem Blog sollte da auch noch drinliegen.
Oder ist am Ende nicht der Zeitdruck, sondern die unmittelbare Konfrontation mit dem Bürger ein Hindernis? Diese Eigenschaft des Blogs wäre aber doch genau interessant.
Die Geschichte wird sicher eine Fortsetzung finden und ich bin ziemlich überzeugt: auf die nächsten grossen Wahlen hin, werden Blogs von einzelnen Politiker und Parteien auftauchen (zu den vereinzelten, dies schon gibt). Und sobald jemand den ersten Schritt machen wird, werden die nächsten schnell folgen (und das Zeitargument wird in Vergessenheit geraten).
Quelle: Sonntagszeitung vom 01.05.2005 Schweizer Politiker: Keine Zeit für Weblog