Wenn man sich das aktuelle Geschehen im Bundeshaus anschaut, muss man zum Schluss kommen, dass das ganze eine Farce ist. Es scheint bei Bundesratskandidaten keine Rolle zu spielen, was sie in ihrer Vergangenheit gemacht haben. Wenn eine Partei, die Anspruch auf einen Sitz im Bundesrat erhebt, mit anti-demokratischen Statutenbestimmungen ein Wahlgremium unterläuft, wird der Prozess ad absurdum geführt.
Unter diesen Voraussetzungen sollten die Bundesvertreter, die das Theater, welches nun abläuft, gleich einschätzen, konsequent leer einlegen. Damit würde es dann wohl einen Bundesrat geben, der nur mit einem guten Drittel der verfügbaren Stimmen gewählt würde.
Leider muss also das Fazit gezogen werden, dass wir nun bald einen Bundesrat Maurer haben werden, ein Politiker der wiederholt jeden Anstand vermissen liess und gemäss Legende in einem Geissenstall das Licht der Welt erblickt hat. Zudem bleibt nicht erspart, dass im gleichen Zug mit Herrn Schlüer ein weiterer Politiker, der mit opportunistisch populistischen Aussagen ‚Quote‘ macht, wieder im Nationalrat auftauchen wird.
Tröstend bleibt, dass die SVP – entgegen eigenem Empfinden – nach wie vor keine Mehrheit in den Bundesgremien hat und sich somit der Schaden in Grenzen halten wird.